Rag Quilt

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Eigentlich sollte er ein „Corona-Kind“ werden, also als Kuschelquilt für den Lockdown dienen. Aber Kuschelquilts kann man ja immer brauchen, in guten wie in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, oder auch einfach mal zwischendurch.

Rag Quilts zu nähen ist ebenso einfach wie lohnend – zwei Stückchen Stoff mit einem Stück Vlies dazwischen werden zusammengenäht (hier diagonal), der entstandene Square wird dann mit weiteren Squares offenkantig zusammengenäht, so entsteht eine glatte Seite und eine mit außen liegenden Nahtzugaben. Wenn der Quilt die gewünschte Größe erreicht hat, wird einmal rundum abgenäht, dann werden die Nahtzugaben eingeschnitten (etwa im Abstand von 1 cm) und dann wandert der Quilt in die Waschmaschine. Die Nahtzugaben fransen dabei mit jedem Waschen mehr aus und werden schön weich.

Ich habe für meinen Rag Quilt jede Menge alte Bettwäsche gesammelt, alles aus Baumwolle und schon oft gewaschen. Die Stoffe fühlen sich beim Nähen schon so herrlich an, sie haben so etwas Vertrautes, Heimeliges an sich und erinnern mich an meine Kindheit. Ans Laken zurechtziehen mit Oma oder den Gang zur Heißmangel, um Wäsche abzuholen (mit einem Wäschekorb im alten Kinderwagen, weil zum Tragen war es zu schwer und zu weit). Natürlich könnte man so einen Rag Quilt auch aus modernen Patchworkstoffen nähen, aber irgendwie glaube ich nicht, daß der das selbe Maß an Wohlfühl aufzuweisen hätte.